Systematischer Wandel als Erfolgsrezept
Welche Faktoren beeinflussen Erfolge und Misserfolge von Unternehmen? Gäbe es darauf eine einfache Antwort, würden nicht so viele Unternehmen scheitern – und Unternehmensberatung wäre eine brotlose Kunst. Weil die Antwort darauf aber komplex ist und von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, ist jeder Versuch, diese Antwort auf wenige Schlagworte zu reduzieren, zum Scheitern verurteilt. Beim 3. Impulse-Event haben wir uns der Thematik daher aus vier unterschiedlichen Richtungen angenähert. Die gemeinsame Klammer: systematischer Wandel.
Systemischer Wandel bedeutet, dass Unternehmen kontinuierliche Veränderungen als Teil ihres Systems begreifen, gleich einem lebendigen Organismus, der nur deshalb wächst und gedeiht, weil er sich in einem unaufhörlichem Prozess innerer und äußerer Erneuerung befindet. Unsere Gäste des 3. Impulse-Events haben dabei vier spannende Aspekte beleuchtet.
Nikolai Krönert & Joanna Habash: Die Bedeutung von Nutzerzentriertheit
Stell dir vor, du bittest zum Frühstück um einen Milchshake und bekommst stattdessen einen Shaker, Kaffee und Wodka in die Hand gedrückt. Wie fühlst du dich in diesem Moment? Ganz einfach: Du fühlst dich so, wie sich Menschen bei der Nutzung von Software oder Apps fühlen, die nicht nutzerzentriert sind. Nutzer·innen haben einen bestimmten Bedarf oder Wunsch, ihnen wird aber etwas völlig anderes serviert. Und damit sind wir beim ersten Rezept für Unternehmenserfolg:
Nikolai Krönert und Joanna Habash zeigten, wie wir nutzerzentrierter agieren können. Wichtige Aspekte dabei: Stakeholder-Beteiligung, Nutzungstest und ein kreativer Umgang mit begrenzten Ressourcen. Dabei hilft ein Verständnis für die Bedürfnisse oder Zwänge von Stakeholdern dabei, eine Brücke zwischen Nutzer- und Geschäftsperspektiven zu schlagen.
Wenn uns dies gelingt, können wir digitale Produkte erschaffen, welche die Bedürfnisse unserer Nutzer·innen erfüllen damit auch einen nachhaltigenGeschäftserfolg sicherstellen.
Philipp Güth: Transformation von Unternehmen – worauf kommt es an?
KI entwickelt sich so schnell, dass uns allen die Ohren klingeln. Was hilft Unternehmen in diesem Umfeld, sich für die Zukunft zu wappnen?
Darüber sprach Philipp Güth, Gründer und CEO von Wilson & Oskar (https://wilsonandoskar.com/) und Gueth.com (https://www.gueth.com/) beim 3. Impulse-Event. Er stellte dabei die drei wichtigsten Treiber vor, die Transformationen notwendig machen: Überfluss, Technologie und Globalisierung.
Außerdem verriet Philipp, warum Transformationen oft scheitern – und empfahl vier Schritte für eine erfolgreiche Transformation.
Florian Grögler: Wie KI bei UX-Texten helfen kann
UX-Writing, also die Art und Weise, wie wir mit Nutzer·innen in unseren Apps und auf unseren Websites kommunizieren, ist ein wichtiger Baustein für eine stabile und vertrauensvolle Kundenbeziehung.
Florian Grögler beschrieb in seinem Vortrag die vielfältigen Möglichkeiten des KI-gestützten UX-Writings und zeigte, wie ChatGPT Menschen aus der digitalen Produktentwicklung unter die Arme greifen kann.
Viele Produkt-Teams haben nämlich nicht das Glück, einen eigenen UX-Writing-Profi mit an Bord zu haben. Da kann KI sie unterstützen, ein UI zu gestalten, dessen Texte eine Bereicherung für Nutzer·innen sind.
Lars Hartenstein: Sich selbst verändern – ein Kraftakt
Lars Hartenstein (https://cultural-engineer.de/) ist Spezialist für die Themenfelder Innovation und Ideen-Generierung. Er vermittelt seine Expertise als Coach und Trainer sowie als Dozent an verschiedenen Universitäten.
Bei diesem 3. Impulse-Event sprach Lars darüber, dass Menschen von Natur aus Veränderungen widerstreben und sie gerne vermeiden. Und zwar nicht etwa aus fehlender Einsicht, dass Veränderungen oft gut und wichtig sind – vielmehr sind unsere Gehirne mit ihren auf Effizienz optimierten Arbeitsweisen die Schuldigen:
Unsere Gehirne arbeiten größtenteils im Autopilot-Modus: Sie folgen Routinen, erkennen Muster, ordnen ein, sortieren aus. Veränderungen bedeuten immer Aufwand: Neue Routinen müssen erlernt werden, neue Muster angelegt oder bestehende modifiziert.
Um Veränderungen trotzdem anzunehmen, hilft es, wenn wir uns eine Zukunft vorstellen, die mit unseren Zielen übereinstimmt und unsere grundlegenden Bedürfnisse erfüllt.