Dieses Mal beschäftigten wir uns mit der Frage, wie Technologie dem großen Bereich Gesundheit zugutekommen kann. Also sowohl denen, die heilen, als auch denen, die einer Heilung bedürfen – und sei diese körperlicher oder seelischer Natur oder einer Mischung aus beidem.
Wir hatten für dieses spannende Thema wieder tolle Leute eingeladen, die spezielle Schwerpunkte setzten und Gesundheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachteten. In der Gesamtheit der Vorträge entstand so ein komplexes, aber harmonisches Bild, das uns half zu verstehen, wie Digitalisierung und technische Neuerungen uns alle dabei unterstützen können, ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen.
Eine Welt, an der alle teilhaben können: das ist die Vision, die bei der 5. Ausgabe unserer Impulse-Eventreihe Dreh- und Angelpunkt war. Digitale Produkte können helfen, dieser Vision ein Stück näherzukommen – und unsere drei Gäste brachten jeweils ganz konkrete Tipps mit, wie man inklusives UX-Design in die Tat umsetzen kann.
Mirko Bass: Medizinische Notversorgung in Rekordzeit? Einfach mal machen, könnte ja gut werden.
Mirko erzählte uns beim 6. Impulse-Event bei uns im Rainhaus, wie er und einige andere bei Cisco angesichts der Flüchtlingskrise 2015 spürten, dass sie etwas tun wollten, um Geflüchteten zu helfen.
Die Idee: Schiffscontainer zu mobilen Arztpraxen auszubauen, inklusive neuester Cisco-Technik für Live-Übersetzungen übers Internet. Er schrieb seine Idee in den internen Firmen-Chat … und plötzlich ging alles ganz schnell: Die Firmenleitung unterstützte das Projekt mit einer fünfstelligen Summe … und nur sechs Wochen später wurde der erste fertig ausgebaute Container vor einer Sammelunterkunft für Geflüchtete abgestellt.
Und dies war erst der Anfang: Es folgten nicht nur weitere Container, sondern Folgeprojekte, von denen er nie zu träumen gewagt hätte ...
Alina Latus: Digitale Hilfe beim Kinderwunsch – für Patientinnen und fürs IVF-Team
Alina Latus berichtete uns, wie persönliche Erfahrungen sie zur Entwicklung einer weltweit einzigartigen digitalen Patientenmanagement-Lösung in der Reproduktionsmedizin inspirierten. Diese Lösung, direkt mit EMR-Systemen (Electronic Medical Record) verbunden, vereinfacht und verbessert den Behandlungsprozess für Kinderwunsch-Patientinnen und -kliniken.
Innerhalb von drei Jahren avancierte das Produkt zum globalen Erfolg. Alina sprach über die Entstehungsgeschichte der App, die damit verbundenen fachlichen und kulturellen Herausforderungen und deren Überwindung.
Jens Geißler: Strenge Regeln für digitale Medizinprodukte
Jens Geißler ist Professor für Gesundheits- und Sozialmanagement bei der FOM und Geschäftsführer von DiA42. Bei seinem Vortrag verriet er uns, warum es einen großen Unterschied zwischen Wellness-Apps und digitalen Medizinprodukten (kurz "DiGA") gibt – und welche Rolle Regulierung dabei spielt.