Was ist "Nutzerforschung"?

Was macht man eigentlich bei der Nutzerforschung, auch User Research genannt? Was ist der Unterschied zwischen qualitativen und quantitativen Methoden? Und wozu braucht man das alles eigentlich? All das klären wir in diesem Video – und weiter unten gibt's wie immer Zusatzinfos und -links.

Die Definition zum Nachlesen

Könnt oder wollt ihr das Video gerade nicht anschauen? Dann gibt's hier noch einmal den Text zum Nachlesen:

1. Warum Nutzerforschung so wichtig ist

Wenn wir uns eine App oder Software ausdenken, müssen wir erst einmal ein paar grundlegende Fragen beantworten:

  • Für wen soll diese digitale Lösung sein? Wer ist also die Zielgruppe?
  • Was genau hat diese Zielgruppe für Bedürfnisse oder was für Probleme, die wir mit unserer App und unserer Software lösen wollen?

Die Methoden der Nutzerforschung helfen uns, genau dies herauszufinden – und damit nicht genug, denn sobald wir das erste Konzept unserer App oder Software erstellt haben, gibt's neue Fragen:

  • Verstehen die Leute das Konzept?
  • Können sie hier das tun, was sie tun wollen, ohne groß darüber nachzudenken?
  • Gefällt ihnen das Konzept? Fühlen sie sich hier gut aufgehoben?

Wenn man diese Fragen in jeder Konzeptstufe der Produktentwicklung überprüft, vermeidet man, eine Software oder App zu entwickeln, die niemand braucht oder niemand versteht.

Der Methoden-Baukasten der Nutzerforschung ist dabei riesig — viel zu riesig, um hier auf einzelne Methoden einzugehen. Ein paar Schlagworte sind Prototypen-Tests, Tiefen-Interviews, Personas, User Journeys, Umfragen und die “Jobs-to-be-done”-Methode.

2. Quantitative und qualitative Methoden

Und was ist jetzt der Unterschied von quantitativen und qualitativen Methoden? Das kann man sich so gut merken:

  • Mit quantitative Methoden findet man heraus, wie sich Nutzer·innen in bestimmten Kontexten verhalten. Deshalb sind die erhobenen Daten auch meist Verhaltensdaten oder englisch: behavioural data. Das Ergebnis beruht auf Daten von vielen Menschen.
  • Mit qualitativen Methoden findet man heraus, warum sie sich so verhalten und was sie dabei denken und empfinden. Die erhobenen Daten sind daher überwiegend Einstellungsdaten oder englisch: attitudinal data. Das Ergebnis beruht auf Daten von wenigen Menschen.

Eine typische quantitative Methode ist der A/B-Test, eine typische qualitative Methode das Tiefen-Interview.

Mehr Infos und hilfreiche Links

In 90 Sekunden kann man natürlich nur an der Oberfläche kratzen. Falls ihr jetzt neugierig geworden seid und tiefer einsteigen wollt, sind hier ein paar Möglichkeiten dazu:

1. Methoden-Sammlung der German UPA

Der “Arbeitskreis User Research” der German UPA hat einige hilfreiche Dokumente rund ums Thema Nutzerforschung erstellt — darunter auch eine Methoden-Sammlung, die einzelne Forschungsmethoden und deren Einsatz anschaulich erklärt.

Zur Methoden-Sammlung

2. Methoden-Übersicht der Nielsen Norman Group

Wie zu anderen UX-Themen hat die Website der Nielsen Norman Group auch zum Thema Nutzerforschung einiges zu bieten. Besonders praktisch:

Zur Methoden-Übersicht

3. Online-Training zum Thema Nutzerforschung

Wir haben ein spezielles Online-Training für UX-Nutzerforschung entwickelt, bei dem ihr als Team die wichtigsten Methoden nicht nur kennenlernt, sondern auch ganz praktisch übt. Hier gibt's mehr Infos dazu:

Infos zum Online-Training "UX-Nutzerforschung"

Aufkleber im Modulr-Branding, in Form einer Sprechblase mit einem Smiley-Gesicht

Habt ihr noch einen Tipp zum Thema Nutzerforschung?

Schreibt uns gern, was aus eurer Sicht noch relevant oder hilfreich ist: z. B. Artikel, Videos, Podcasts oder Buchtipps zum Thema (auf Deutsch oder Englisch): ux@modulr.design

Wollt ihr mehr darüber wissen?

Oder habt ihr bestimmte Fragen, z. B. wie ihr diese und andere UX-Methoden für eure App oder Software nutzen könnt? Dann lasst uns gerne mal unterhalten – wir helfen euch gern. Hier bekommt ihr euren kostenlosen Online-Termin: